Einladung zum Gastvortrag: Entwicklung und Rolle der „Jungen Alternative“ – ein Sonderfall? (Dr. Anna-Sophie Heinze, Trier)

Alle Studierenden und Mitarbeitenden sind herzlich eingeladen: Am Mittwoch, den 12.07.2023, 18 Uhr s.t., Raum 01-511 (GFG) spricht unsere Trierer Kollegin Dr. Anna-Sophie Heinze im Institutskolloquium über die Jugendorganisation der Partei "Alternative für Deutschland" (AfD).

Porträtphoto Anna-Sophie Heinze
Quelle: Uni Trier

Anna-Sophie Heinze hat umfangreich zur Organisation rechtspopulistischer Parteien und zum Verhältnis zwischen Populisten und Mainstream-Parteien publiziert. In Ihrem neuen Projekt beschäftigt sie sich mit der Rolle von Jugendorganisationen rechtspopulistischer Parteien. Im Zentrum ihres Vortrags bei uns steht dabei die "Junge Alternative":

Die „Junge Alternative“ (JA) gründete sich wenige Monate nach der AfD, wurde von letzterer aber erst nach knapp zwei Jahren als offizielle Jugendorganisation anerkannt. Auch danach blieb das Verhältnis zwischen JA und Mutterpartei konfliktreich.

Im April dieses Jahres wurde die JA vom Bundesamt für Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextremistisch“ eingestuft und geriet dadurch abermals in den Fokus öffentlicher Aufmerksamkeit. Im Vortrag werden zentrale organisatorische und inhaltliche Entwicklungen der JA anhand von Primär- und Sekundärdaten skizziert sowie diskutiert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Frage, inwiefern die Institutionalisierung der JA als ein Indikator für die Normalisierung und das Mainstreaming der AfD verstanden werden kann – Prozesse, die sich bei vielen Rechtsaußenparteien im internationalen Kontext beobachten lassen.

Zudem wird ein Ausblick auf andere deutsche Jugendorganisationen gegeben. Sind deren Beziehungen zu ihren jeweiligen Mutterparteien nicht ebenfalls mindestens als „schwierig“ einzustufen? Welche Rolle kommt ihnen heutzutage zu und was lässt sich daraus für die Zukunft der (Parteien-)Demokratie ableiten?

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