Studium

 

1. Welche Inhalte werden vermittelt?

Das Studium der Politikwissenschaft hat die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Politik auf nationaler und internationaler Ebene zum Gegenstand. Die moderne Politikwissenschaft umfasst die folgenden sechs Teilbereiche:

  • Politisches System der BRD
    (z. B. Funktionsweise des politischen Systems Deutschlands; verfassungsrechtliche, institutionelle und soziale Grundlagen; Ausgestaltung des Wahl- und Parteiensystems mit besonderem Interesse an Phänomenen wie Politikverdrossenheit und Rechtsextremismus; Einfluss von Verbänden, Interessengruppen und Sozialen Bewegungen auf die Politik)
  • Analyse und Vergleich politischer Systeme
    (z. B. Ausgestaltung und Funktionsweise demokratischer und autoritärer politischer Systeme; demokratische Regierungssysteme und deren Leistungsfähigkeit; Entwicklung und Konsolidierung der Demokratien in Mit­tel- und Osteuropa sowie Lateinamerika; politische Einstellungen und Verhaltensweisen der Bürger in verschiedenen politischen Systemen; Regieren in der Europäischen Union)
  • Internationale Beziehungen
    (z. B. Kooperation und Konflikte zwischen Staaten; Rolle von internationalen Organisationen wie UNO, NATO und Weltbank in der internationalen Politik; US-amerikanische, europäische und deutsche Außen- und Sicherheitspolitik; Europäische Union und europäischer Integrationsprozess; Nord-Süd-Beziehungen und internationale Entwicklungszusammenarbeit)
  • Politische Theorie
    (z. B. Anforderungen an eine gute und gerechte politische Ordnung; klassische und moderne Demokratiebegriffe; Rechtfertigung von Macht und Herrschaft; Bedeutung von moralischen Normen wie Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Fairness für das politische Handeln von Regierenden und Regierten)
  • Wirtschaft und Gesellschaft
    (z. B. Begriffe und Funktionsmechanismen der sozialen Marktwirtschaft; Grundlagen der Ökonomie und Klassiker des ökonomischen Denkens; Reaktionen der Politik auf Probleme wie Arbeitslosigkeit und Inflation; Konsequenzen der Globalisierung; Entstehung, Verlauf und Bekämpfung von nationalen und internationalen Wirtschaftskrisen)
  • Methoden der empirischen Politikforschung
    (z. B. Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens; Verstehen und Erklären von politischen Phänomenen; Forschungsmethoden und Statistik; Erhebung und Auswertung von Daten wie Umfragen und amtliche Statistiken; Inhaltsanalyse von Massenmedien, Interviews und Dokumenten)

 

Das Studium der Politikwissenschaft in Mainz zeichnet sich dadurch aus, dass - im Unterschied zum politikwissenschaftlichen Studium an vielen anderen Universitäten - alle sechs Teilbereiche abgedeckt werden. Auf die Vermittlung politikwissenschaftlicher Theorien in Verbindung mit anwendungsorientierten Methoden wir besonderer Wert gelegt (theoriegeleitete empirische Politikwissenschaft).

Ergänzt wird dies im B.A.-Studium des Kernfaches Politikwissenschaft durch berufspraktische Elemente wie

  • separates Praxismodul und praxisorientierte Lehrveranstaltungen als fester Bestandteil des Studiums
  • eine anwendungsorientierte Ausbildung in Statistik und Methoden
  • ein mindestens sechswöchiges Praktikum in einem für Politikwissenschaftler relevanten Berufsfeld Auf diese Weise können im Rahmen des Studiums berufspraktische Qualifikationen erworben und typische Berufsfelder wie z. B. im politischen Journalismus, in der Marktforschung, in internationalen Organisationen, in Unternehmen, Verbänden, Parteien und Parlamenten erschlossen werden.

 

Berufspraktische Elemente speziell mit Blick auf den Beruf des Lehrers enthält das B.Ed.-Studium des Faches Sozialkunde vor allem durch

  • eine praxisnahe Ausbildung in Fachdidaktik Sozialkunde
  • die Möglichkeit des Erwerbs einer bilingualen Zusatzqualifikation
  • mehrere Schulpraktika

2. Was spricht für Mainz?

  • Gut strukturiertes und qualitativ hochwertiges Studium der modernen Politikwissenschaft
  • Studium der Politikwissenschaft in der gesamten Breite des Faches; d.h. Lehrveranstaltungen zu allen zentralen Teilbereichen des Faches: Politisches System der Bundesrepublik Deutschland, Analyse und Vergleich politischer Systeme, Internationale Beziehungen, Politische Theorie, Wirtschaft und Gesellschaft, Methoden der empirischen Politikforschung
  • Umfassende und anwendungsorientierte Ausbildung in Statistik und Methoden der empirischen Politikforschung (z. B. Umfrageforschung, Auswertung amtlicher Statistiken)
  • Innovative Lehrmethoden, einschließlich E-Learning
  • Berufspraktische Seminare, die von Lehrbeauftragten aus der Praxis durchgeführt werden (z. B. Marktforschung, politischer Journalismus, Diplomatischer Dienst)
  • Möglichkeit des Besuchs von politikwissenschaftlichen Vorlesungen und Seminaren in englischer Sprache
  • Internationale Ausrichtung: Austauschprogramme mit über 20 Universitäten in Europa und universitäre Austauschprogramme u.a. mit den USA und Südafrika
  • Breite Auswahl an Möglichkeiten des Spracherwerbs (z. B. Englisch, Französisch, Spanisch, Polnisch, Kroatisch, Russisch, Arabisch, Türkisch, Modernes Hebräisch)
  • Erweiterung der inhaltlichen Kompetenz im B.A. durch Wahl eines Beifachs und breite Auswahl an Beifächern (z. B. Publizistik, Wirtschaftswissenschaften, Soziologie, British Studies, American Studies, Ethnologie, Geschichte, Philosophie, Germanistik, Erziehungswissenschaft)
  • Umfangreiches Veranstaltungsprogramm zu interdisziplinären und fächerübergreifenden Themen des Studium generale (zur Einsicht in die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Fachwissenschaften sowie zwischen Theorie und Praxis, zur Entwicklung reflexiver Kompetenzen usw.)
  • Breites Lehrangebot des Zentrums für Datenverarbeitung zum Erwerb von Zusatzqualifikationen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie (Umgang mit Betriebssystemen und dem Internet, Nutzung von Programmiersprachen und gängiger Anwendungssoftware für Datenbanken, Präsentationen, Statistik usw.)
  • Campus-Universität („Universität der kurzen Wege“)
  • Vielfältige und attraktive Praktikumsmöglichkeiten in der Europäischen Metropolregion Rhein-Main-Gebiet (z.B. Landesregierungen; öffentliche Verwaltung; Medien wie Rundfunk, Fernsehen, Zeitungen; Forschungseinrichtungen; politische Bildung und Erwachsenenbildung; Wirtschaftsunternehmen; Banken; Markt- und Meinungsforschung; Unternehmensberatungen)