Autor: sabschmi

In memoriam Ernesto Garzón Valdés – Mainzer Politikwissenschaftler stiften Deutschlandstipendium

Im Gedenken an den im November 2023 verstorbenen Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Ernesto Garzón Valdés hat eine Gruppe Mainzer Politikwissenschaftler – ehemalige Studierende, Doktoranden und Institutsangehörige -- ein Deutschlandstipendium gespendet. Es soll in der nächsten Vergaberunde an eine/n Studierende/n der Politikwissenschaft an der JGU gehen.

Unermüdlicher persönlicher Einsatz für die Förderung des akademischen Nachwuchses war eine der Eigenschaften, die Prof. Garzón auszeichneten, weswegen es den Spenderinnen und Spendern besonders passend schien, auf diese Weise an ihn zu erinnern.

Prof. Garzón (1927-2023) war ein argentinisch-deutscher Rechtsphilosoph und Diplomat. Nach Übernahme mehrerer Lehraufträge in Mainz wurde er 1981 auf eine Professur am Institut für Politikwissenschaft der JGU berufen – nicht zuletzt auf Betreiben von Studierenden, die in einem von zahlreichen Unterschriften unterstützten Brief an die damalige Wissenschaftsministerin forderten, Prof. Garzón dem Institut längerfristig zu erhalten. Nach seiner Pensionierung 1992 war er als einer der ersten "Seniorprofessoren" des Landes noch bis 2000 am Institut tätig.

In seinem wissenschaftlichen Werk ging es ihm vor allem um eine rationale Analyse der Grundlagen, Bedingungen und Bedrohungen freiheitlicher demokratischer Systeme; wegweisende Arbeiten legte er  – auf Deutsch, Englisch und Spanisch – etwa zur Stabilität politischer Systeme, zur Bedeutung von Toleranz, Repräsentation und Menschenrechten und zur Problematik von Korruption und Staatsterrorismus vor. Ebenso unermüdlich wie sein Einsatz für den akademischen Nachwuchs waren seine Bemühungen um den internationalen wissenschaftlichen Austausch. So übersetzte er mehr als 100 sozialwissenschaftliche Bücher, um deutschsprachige Autoren der spanischsprachigen Welt zugänglich zu machen.

In Anerkennung seines wissenschaftlichen und wissenschaftsvermittelnden Wirkens wurden ihm neben anderen Ehrungen Ehrendoktorwürden der Universitäten von Buenos Aires, Córdoba, Palermo, Santa Fe, La Rioja (Argentinien), Alicante, Pompeu Fabra, Valencia (Spanien), Valparaíso (Chile) und Helsinki (Finnland) sowie 1986 die Goethe-Medaille des Goethe-Instituts verliehen.

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Gemeinsame Stellungnahme des Instituts für Politikwissenschaft und des Fachschaftsrates Politikwissenschaft vom 10.11.2023

Deutschland erlebt zurzeit ein Erstarken von rechtsradikalen Tendenzen und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Die Polarisierung des politischen Klimas hat auch die Universität erreicht. Deshalb möchten das Institut für Politikwissenschaft und der Fachschaftsrat Politikwissenschaft hier klar Stellung beziehen.

Wir bekennen uns ausdrücklich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung, zu Vielfalt und Toleranz sowie der Gleichheit aller. Wie aus der Resolution des Senats der Universität vom 05.12.2008 hervorgeht, steht die JGU für „Vielfalt, Toleranz und Mitmenschlichkeit“ (Link). Diskriminierung auf Grundlage von Herkunft, Hautfarbe, sexueller und geschlechtlicher Identität, Religionszugehörigkeit sowie körperlicher und psychischer Beeinträchtigungen haben an unserem Institut keinen Platz, denn die Universität soll ein Raum des sicheren Lehrens und Lernens sein. Extremistische und radikale Bestrebungen werden gleichermaßen nicht geduldet (Link). Das Institut für Politikwissenschaft und der Fachschaftsrat für Politikwissenschaft stehen deshalb allen Studierenden, die in irgendeiner Form von solchem Verhalten im universitären Kontext betroffen sind oder dieses beobachten, als Ansprechpartner*innen zur Verfügung. Dies gilt auch, wenn Sie Anwerbe- oder Rekrutierungsversuche von Gruppen, die ein solches Weltbild vertreten, bemerkt haben.
In solchen Fällen können Sie sich vertraulich an folgende Ansprechpartner*innen wenden: Prof. Dr. Kai Arzheimer (Institutsleitung), Prof. Dr. Helen Callaghan, die Studienfachberatung des Instituts sowie der Fachschaftsrat für Politikwissenschaft.

Auf universitärer Ebenen stehen Ihnen außerdem die Stabsstelle Gleichstellung und Diversität sowie das Referat Sicherheit und Mobilität (ILM2) der Universität zur Verfügung.

 

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Glückwunsch zum Lehrpreis der JGU für Dr. Annette Schmitt

Wir freuen uns sehr, dass unsere Kollegin Dr. Annette Schmitt aufgrund ihrer über viele Jahre herausragenden Lehrleistungen mit dem Lehrpreis der JGU ausgezeichnet wurde, und gratulieren Ihr ganz herzlich! Der Preis wird jährlich durch das Gutenberg Lehrkolleg (GLK) vergeben. Die Verleihung erfolgte durch den Vizepräsidenten für Studium und Lehre der JGU, Prof. Dr. Stephan Jolie, im Rahmen des DIES LEGENDI, der am 9. November unter dem Motto „Feedback für gute Lehre“ in feierlichem Rahmen im Atrium Maximum der Alten Mensa stattfand.

 

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